Pickware Blog
E-Commerce
| 13.11.2019

Nachhaltigkeit im Onlineversand – mehr als nur ein Trend

Nachhaltige Geschäftskonzepte sind seit geraumer Zeit auf dem Vormarsch. Auch wenn du in deinem Shop keine explizit nachhaltig hergestellten Produkte vertreibst, haben wir einige Ansätze, wie du dennoch die Bedürfnisse deiner Kunden auch unter diesem Gesichtspunkt erfüllen kannst. Laut Statista geben nämlich rund 94% der Deutschen an, dass ihnen wenig Verpackungsmüll bei ihrem Onlinekauf wichtig sei. Ganze 73% der Befragten haben sich in der Vergangenheit bereits von diesem Kriterium in ihrer Kaufentscheidung beeinflussen lassen.

Drei gute Gründe für nachhaltigen Onlinehandel

Nachhaltigkeit spielt heutzutage also für viele Käufer eine ausschlaggebende Rolle im Kaufprozess. Für Onlinehändler wirft in diesem Zusammenhang insbesondere das Thema Versand einige knifflige Fragen auf, denn lange Zeit galt hier als einzige Maxime, dem Kunden die gewünschten Produkte auf schnellstem Wege bis vor die Haustür zu liefern. Mit wachsender Bedeutung der Themen rund um Entschleunigung und die Zukunft unseres Planeten ändert sich nicht nur das Denken der Verbraucher, sondern auch viele Onlinehändler beginnen ihre Versandprozesse umzustellen.

Wir haben für dich drei gute Gründe gesammelt, weshalb es Sinn ergibt, auch deine Prozesse nachhaltiger zu gestalten und zeigen Ansätze, wie du das Ganze praktisch umsetzen kannst.

Klimawandel entgegenwirken

Im Hinblick auf den Klimawandel geht es im Onlinehandel in erster Linie darum, unnötigen Verpackungsmüll und Emissionen zu reduzieren. Die Vermeidung von Verpackungsmüll bietet zudem gleich mehrere Vorteile. Neben einem guten ersten Eindruck beim Kunden, der sich nicht über die überflüssige Verpackung aufregt, sparst du auch Lager- und Transportkosten. Hierzu gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, so kannst du beispielsweise auf recyclebare Materialien setzen, die Verpackungsgrößen optimieren oder benutzte Verpackungen als Füllmaterial wiederverwenden. Zudem gibt es mittlerweile Angebote wie DHL GoGreen für einen klimafreundlichen Versand. Für den verbleibenden kurzfristig nicht vermeidbaren Emissionsausstoß durch Lager- und Versandprozesse bietet sich der Ausgleich über die Unterstützung von Klimaschutzprojekten an.

Wirtschaftlichkeit erhöhen

Nachhaltigkeit kann sich auch wirtschaftlich für dich lohnen. Neben den Kosten für Verpackungen zahlst du als Onlinehändler nicht nur den Versand, sondern musst auch für Retouren regelmäßig Geld auf den Tisch legen. Im Schnitt wird jeder achte Artikel zurückgeschickt. Die Senkung der Retourenquote ist also für dich als Händler ein guter Hebel, um unnötigen Verpackungsmüll, Emissionen und Kosten einzusparen. Wir haben hierzu in unserem Blogbeitrag zur Senkung der Retourenquote 5 praktische Tipps für dich zusammengestellt.

Um sowohl wirtschaftlich als auch nachhaltig zu sein, gilt es den Versandprozess grundsätzlich so weit wie möglich zu optimieren, um freie Ressourcen zu schaffen und somit sowohl nachhaltig als auch konkurrenzfähig zu sein. Ein Ansatz hierzu ist beispielsweise der Einsatz einer barcodegestützen Prozessführung mit Pickware WMS, womit ein hoher Automatisierungsgrad beim Versenden und Einlagern von Ware sowie bei der Inventur garantiert wird.

Image verbessern

Durch das erhöhte Umweltbewusstsein der Kunden ist Nachhaltigkeit mittlerweile auch ein wichtiger Bestandteil des Image. Hier machen sich in erster Linie sichtbare Maßnahmen bemerkbar. Eine Möglichkeit ist, die Kunden selbst entscheiden zu lassen, ob sie ihre Pakete alle auf einmal per Sammellieferung oder so schnell wie möglich, in Teillieferungen zugestellt bekommen möchten. Dafür kannst du beispielsweise im Shopware Backend über Einstellungen > Versandkosten zwei verschiedene Versandarten anlegen. Lege hierzu eine für schnellstmöglichen Versand und eine für Sammellieferungen an und gib den Kunden die Chance, aktiv mitzuentscheiden. Weitere Möglichkeiten sich offenkundig für die Umwelt einzusetzen, sind natürlich auch die erwähnte Kompensation von Emissionen und die generelle Unterstützung von Klimaschutzprojekten.

Finger weg vom Greenwashing

Jeder Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Unternehmensphilosophie ist tendenziell richtig und wichtig, doch es ist Vorsicht geboten. Verbraucher merken schnell, wenn es Unternehmen mit ihrer Herangehensweise nicht ernst meinen. So sollte hinter allen Maßnahmen ein ganzheitliches Ziel zur Reduzierung der unternehmensinternen Emissionen stehen. Die Kompensation anfallender Emissionen ist eine Zwischenlösung, eine möglichst starke Reduzierung sollte dabei das langfristige Ziel bleiben. Keine Klimainitiative ist glaubhaft, wenn nicht aktiv und ganzheitlich an der Umstellung von den Prozessen im Unternehmen gearbeitet wird.

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