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E-Commerce
| 12.01.2023

10 Schritte Guide für die Migration zu Shopify

Ein Ladengeschäft, der eigene Onlineshop, Pop-Up Store oder Marktplätze wie eBay, amazon und Co. – als Händler stehen dir unzählige Vertriebswege zur Auswahl, um deine Produkte anzubieten. Alle haben ihre Vor- und Nachteile und es liegt an dir, die für dich am besten geeigneten Plattformen ausfindig zu machen. Wir von Eshop Guide erklären dir anhand unserer Best Practices, wie du deine Website umziehen kannst und in wenigen Schritten einen Shopify Shop aufsetzt. Dabei blicken wir auf unsere Erfahrung aus mehr als 600 Projekten zurück und verraten dir auch den ein oder anderen Fallstrick.
Also los geht’s!

Wann macht ein Umzug des Onlineshops Sinn? 

Nur weil du dich einmal für etwas entschieden hast, heißt es noch lange nicht, dass es kein Zurück mehr gibt. Mach deine eigenen Erfahrungen und lerne daraus. Hast du dich beispielsweise für ein Shopsystem als Basis für deinen Onlineshop entschieden und bist damit nicht zufrieden, kannst du es ebenfalls auf ein anderes wechseln. Genau darum soll es in diesem Beitrag gehen.

Meistens berichten uns Händler von Schwierigkeiten mit ihrem bestehenden Shop. Der Speed und die Performance sind nicht gut und führen zu abgebrochenen Warenkörben. Als Händler verlierst du dadurch Umsatz. Außerdem ist ein wartungsintensiver Shop lästig und du musst häufig einen externen Dienstleister für Kleinigkeiten beauftragen. Auf Dauer verursacht dies unnötige Kosten. Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter kann dir das ersparen. Auf dem deutschen Markt gibt es einige beliebte Shopsysteme wie Magento, Jimdo, Gambio, Shopware, Wix oder Shopify. Am besten vergleichst du die Big Player miteinander und entscheidest dich für das Modell, das zu dir und deinem Unternehmen passt.

Deshalb empfehlen wir Shopify

Shopify ist ein Baukastensystem, welches dir ermöglicht, einfach und ohne eigenes IT-Wissen einen Onlineshop aufzubauen – perfekt für all diejenigen, die mit HTML und CSS nichts am Hut haben. 

Natürlich lassen sich im Shop selbst auch Funktionen über den Code bearbeiten, allerdings ist das System in erster Linie darauf ausgelegt, möglichst vieles durch bereits implementierte Funktionen in den Themes und zubuchbare Apps zu lösen. Somit sparst du dir viel Programmierarbeit und vor allem Kosten. Denn diese können während eines Migrationsprojekts ganz schnell in die Höhe schießen.

Shopify ist darauf ausgelegt, dass du am Ende deinen Shop selbst bedienst. Daher kannst du in der Theorie (und Praxis) auch deine Website alleine umziehen. 

So gehst du bei einer Migration zu Shopify vor

Deinen bestehenden Onlineshop solltest du nicht in einer Hauruck-Aktion umziehen. Sei dir bewusst, dass einiges an Vorarbeit von Nöten ist. Wie bereits erwähnt, kannst du einen Onlineshop ganz alleine auf ein neues Shopsystem wie Shopify umziehen – musst du aber nicht! Es gibt einige Shopify Agenturen, die dich bei deiner Migration mit ihrer Expertise unterstützen. Wir haben bereits viele Migrationsprojekte erfolgreich umgesetzt und unsere 10 Top Tipps für dich zusammengestellt:

1. Bereite dich auf den Wechsel vor

Im Großen und Ganzen kann man eine Migration in drei Blöcke aufteilen – die Vorbereitung, die Migration und die Nachbearbeitung. Keiner dieser Blöcke sollte vernachlässigt werden. Beachte daher folgende Punkte:

  • Zuallererst solltest du deine internen Kapazitäten prüfen und einen Projektverantwortlichen festlegen. 
  • Achte außerdem darauf, dass alle beteiligten Personen im Zeitraum der Migration und bestenfalls vier Wochen danach nicht im Urlaub sind. 
  • Rechne mit einer realistischen Dauer von 8-12 Wochen inklusive Vorbereitungszeit.

2. Bestimme deine Anforderungen

Du betreibst wahrscheinlich schon einen recht erfolgreichen Onlineshop auf einer anderen Plattform. Daher ist dir bewusst, was gut läuft und welche Bereiche verbesserungswürdig sind. Um den Wechsel der Plattform so reibungslos wie möglich zu gestalten, ist es sinnvoll, eine Liste mit allen bestehenden Funktionalitäten deines Shops anzufertigen. 

Denke darüber nach, was auf gar keinen Fall fehlen darf und was du vielleicht gerne hättest, aber nicht zwingend notwendig ist. Am besten gliederst du deine Liste in Muss-, Soll- und Könnte-Anforderungen. Das hilft dir später in der Auswahl des richtigen Themes, weil dadurch schon viele Funktionen abgedeckt werden können.

3. Lege einen Testshop an und beginne, die Daten zu migrieren

Shopify kannst du drei Tage kostenlos testen. In der Testphase kannst du bereits Themes installieren und auf Funktionen prüfen und auch schauen, ob dir bestimmte Apps zusagen oder nicht. Falls dir drei Tage nicht ausreichen, kannst du für nur 1 Euro einen ganzen Monat nach Lust und Laune ausprobieren. Alles, was du in der Testphase einrichtest, kannst du auch weiterhin nutzen, wenn du anschließend upgradest. 

Überlege dir für die Datenmigration, was du in deinen neuen Webshop migrieren möchtest. Zu den wichtigsten Punkten gehören:

URLs, Produktstammdaten, Kundenaccounts, Bestellungen & ggf. Bestellhistorie, Gutscheine & Rabattcodes, Abonnements, Inhalte (Blogseiten) und Seiten

Allem voran solltest du dir aber über deine Produktseiten die meisten Gedanken machen. Welche Daten brauchst du, um dein Produkt richtig anzulegen? Auf Basis dieser Erkenntnisse erfolgt dann auch die Wahl des richtigen Themes für dein Frontend. 

4. Erstelle 301-Weiterleitungen

Um deinen Traffic aus dem alten Shop nicht zu verlieren, musst du Google Bescheid geben, dass dein Onlineshop bald umzieht. Das machst du mit 301-Weiterleitungen. Dafür erstellst du am besten eine Liste an allen URLs deines alten Shops und gibst in einer weiteren Spalte an, unter welcher URL diese Seiten in Shopify gefunden werden sollen. So verhinderst du, dass deine Kunden, die vielleicht ein Lesezeichen für deinen Shop erstellt haben, plötzlich auf einer 404-Fehlerseite landen. Durch die 301-Weiterleitung werden somit Kunden, die die alte URL aufrufen, direkt in deinen neuen Shop umgeleitet.

5. Richte dein Backend ein

Im Backend werden alle Prozesse verwaltet, die im Hintergrund deines Onlineshops stattfinden. Dazu zählt unter Anderem auch die Einrichtung deiner Zahlungsdienstleister und Buchhaltungssysteme. Greifst du in deinem Backend auf Systeme von Drittanbietern zurück, könnte sich die Migration etwas kniffliger gestalten. 

Nutzt du zum Beispiel ein Warenwirtschaftssystem oder ein ERP mit deinem bestehenden Shop, dann solltest du recht früh mit der Migration davon anfangen. Da du hier auf die Kooperation eines weiteren Dienstleisters angewiesen bist, kann es unter Umständen auch mal etwas länger dauern. 

Wenn du dies in deiner Planung mit einem frühen Start mit berücksichtigst,  solltest du weiterhin in deinem festgesetzten Zeitplan bleiben. Achte hierbei besonders darauf, dass du nach der Migration deiner WaWi eine Testbestellung durchführst, um zu prüfen, ob alles so in dein System einläuft, wie du es für dein Tagesgeschäft brauchst. 

6. Richte dein Frontend ein

Die wichtigsten Daten für deine Produktseite hast du nun bereits migriert und weißt, dass du für eine optimale Darstellung deiner Produkte beispielsweise auf viel Textfläche setzt. Anhand dessen kannst du nun im Shopify Themestore nach passenden Themes suchen. 

Gehe dabei so vor, dass du möglichst viele wichtige Funktionen bereits mit dem Theme abdeckst. Achte darauf, dass das Theme, um bei unserem Beispiel zu bleiben, statt großen Bildern mehr Flexibilität bei der Gestaltung von Produktbeschreibungen und Reviews liefert. Jedes Theme kannst du mit deiner eigenen Corporate Identity und deinem Logo individualisieren. 

7. Ergänze fehlende Funktionen durch Apps aus dem Shopify App Store

Viele Funktionen lassen sich durch die Installation von Apps einfach in deinen Shopify Shop hinzufügen. So z.B. auch Produktbewertungen oder ein Instagram Feed. Schaue dafür einfach im Shopify App Store vorbei. Dort kannst du auch von jeder App erstmal nur eine Testphase aktivieren, um zu gucken, ob die App deinen Anforderungen entspricht. 

8. Beseitige Bugs 

Bevor du mit deinem Shop live gehst, steht für dich noch das Testen an. Es werden dir bei deiner Migration sicherlich Fehler unterlaufen sein, für die du dir jetzt die Zeit nehmen solltest. Unser Expertentipp: Sprich mit deinem Kundenservice! Niemand arbeitet so nah an deinen Käufern, wie sie. Nutze ihr Wissen, um häufige Fehler oder Probleme deiner Kunden zu identifizieren und diese Szenarien durchzuspielen. 

9. Gehe Live mit deinem neuen Shopify Shop 

Nun ist der spannendste Moment gekommen. Stelle deinen neuen Onlineshop live, beobachte und nimm unter keinen Umständen deinen alten Shop zeitgleich offline. Denn einen klaren Schnitt von einem System ins nächste gibt es nicht. Es kann also durchaus sein, dass zu Beginn, am sogenannten Cutover-Tag, noch Bestellungen in beide Onlineshops eingehen.

Auch wenn du deine 301-Weiterleitungen richtig eingestellt hast, kann es sein, dass nicht alle Server gleichzeitig verstehen, dass dein Shop nun unter einer anderen Adresse zu finden ist. Das bedeutet, dass Menschen in Berlin vielleicht beim Abruf deines Shops in Shopify landen, andere Käufer aus München aber noch auf dem alten Shop. Erst wenn keine neuen Bestellungen in das alte System reinlaufen, kannst du es beruhigt vom Netz nehmen. 

10. Nimm dir Zeit für die Nachbearbeitung 

Für die ersten zwei bis vier Wochen nach dem Go-Live steht für dich viel Recherche und Nachbearbeitung an. Du hast mittlerweile Käufer in deinem Shop und kannst sehen, wo es bei der Bestellung hapert und wo es gut funktioniert. Dort kannst du ansetzen und die Customer Journey vereinfachen. 

Behalte außerdem deinen Traffic im Blick, denn dieser sagt aus, wie gut dein Shop organisch funktioniert. Überprüfe regelmäßig deine 301-Weiterleitungen und nutze Tools wie Google Analytics, die Search Console und Heatmaps.

In wenigen Wochen zum neuen Shopify Shop

Wenn du alle Schritte befolgt hast, bist du nun glücklicher Besitzer oder glückliche Besitzerin eines Shopify Shops. Die ersten Wochen werden vermutlich  aufregend und herausfordernd für dich sein, aber wir sind sicher, dass du dies meistern wirst. Du hast nun die komplette Flexibilität und kannst deinen Shop nach Lust und Laune erweitern und verschiedene Funktionen ausprobieren. Mit Paid Ads, Kampagnen, Social Media sowie Cross- und Upsellfunktionen kannst du deinen Umsatz schnell steigern, sodass du auch langfristig mit deinem Shop skalieren wirst. Wir wünschen dir viel Erfolg!

Stefanie Konkel ist Head of Marketing bei der Shopify Agentur Eshop Guide. Mit ihrem Team kümmert sie sich u.A. um die Onlinedarstellung der Agentur, das Verfassen von mehrwertschaffenden Guides und veranstaltet Events und Shopify Meetups in ganz Deutschland. Mit diesen unterstützen die Shopify Experten Händler:innen auf ihrem Weg im E-Commerce mit wertvollen Tipps aus der Praxis.

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